Bangen nach Horrorsturz: Jaylen Wells bricht sich das Handgelenk. Nuggets feuern Headcoach und GM und nehmen Stellung. Alle News im Update.
Schockmoment bei den Grizzlies
Beim deutlichen 124:100-Heimsieg der Memphis Grizzlies gegen die Charlotte Hornets überschattete eine schwere Verletzung von Rookie Jaylen Wells den sportlichen Erfolg. Der 21-Jährige brach sich bei einem harten Sturz in der Schlussphase des Spiels das rechte Handgelenk, hatte aber Glück im Unglück.
Der Rookie wollte kurz vor Ende der Partie einen Dunkversuch starten, wurde jedoch von Charlottes KJ Simpson unterlaufen. Dabei verlor er in der Luft das Gleichgewicht und schlug unter anderem mit dem Kopf hart auf dem Boden auf. Danach blieb der Guard mehrere Minuten regungslos liegen, was für große Unruhe in der Halle sorgte.
Erste Entwarnung gab es nach etwa acht Minuten: Er war ansprechbar und wurde mit einer Trage vom Feld gebracht. Das Spiel wurde für insgesamt 23 Minuten unterbrochen. Nach erneutem Aufwärmen konnten beide Mannschaften das Spiel fortsetzen. Trotz des emotionalen Rückschlags brachte Memphis seine Führung souverän über die Zeit.
Mit dem Sieg festigt das Team um Ja Morant seine Position im Kampf um die direkten Playoff-Plätze in der Western Conference. Mit 47 Erfolgen und 32 Niederlagen liegen die Grizzlies nun auf dem siebten Platz. Der Rückstand auf Platz drei, den derzeit die Los Angeles Lakers belegen, beträgt nur noch einen Sieg.
Wells, der in der zweiten Draft-Runde an 39. Stelle ausgewählt wurde, überzeugte in seiner ersten NBA-Saison. Mit durchschnittlich rund elf Punkten und drei Rebounds pro Spiel etablierte sich der Rookie als wichtiger Baustein in der Rotation der Grizzlies. Sein verletzungsbedingter Ausfall dürfte das Team in der anstehenden Postseason treffen.
KD-Verbleib bei den Suns?
Entgegen früheren Einschätzungen scheint ein Verbleib von Kevin Durant bei den Phoenix Suns doch möglich zu sein. Das berichtet NBA-Insider Brian Windhorst, der noch im März davon ausgegangen war, dass sich die Wege des zweimaligen NBA-Champions und der Franchise trennen würden. „Wollen die Suns Kevin Durant im Sommer traden? Nein, nicht wirklich“, sagte Windhorst nun.
Allerdings schränkte er ein, dass die finanzielle Situation des Kaders sie unter Umständen zu einem solchen Schritt zwingen könnte. Sollte Phoenix keine Veränderungen im Team vornehmen, würde die Franchise die sogenannte „Second Apron“-Grenze überschreiten. Der einzige Ausweg wäre demnach die Auflösung des Star-Trios.
Doch ein Umbruch gestaltet sich schwierig: Bradley Beal besitzt eine vertraglich verankerte No-Trade-Klausel, die ihm Mitspracherecht bei einem möglichen Wechsel sichert. Devin Booker hingegen ist mit 28 Jahren nicht nur der jüngste der drei Stars, sondern gilt auch als langfristiges Gesicht der Organisation.
Damit rückt vor allem „KD“ in den Fokus, wenn es um einen möglichen Trade im Sommer geht. Laut ESPN-Insider Shams Charania haben zuletzt mehrere Teams ihr Interesse an dem 35-Jährigen bekundet. Unter anderem sollen die Kandidaten der vergangenen Trade Deadline weiterhin im Fokus stehen. Zu den möglichen Anwärtern zählen die Golden State Warriors, die Houston Rockets, die Miami Heat, die Minnesota Timberwolves, die New York Knicks und die San Antonio Spurs. Durant selbst soll einen Trade während der laufenden Saison jedoch abgelehnt haben, da es sich für ihn falsch anfühle.
In der kommenden Offseason könnten die Karten jedoch neu gemischt werden. Eine mögliche Hürde bleibt jedoch: Die Suns sollen eine sehr hohe Gegenleistung für den MVP von 2014 fordern – was mögliche Verhandlungen erschweren dürfte.
Umstrittener Rauswurf von Doncic
Luka Doncic wurde bei der 120:136-Niederlage der Los Angeles Lakers gegen die Oklahoma City Thunder aufgrund zweier technischer Fouls vorzeitig des Feldes verwiesen. Auslöser war ein hitziger Wortwechsel zwischen dem Lakers-Star und einem Fan im vierten Viertel, auf den der Slowene lautstark reagierte.
Schiedsrichter J.T. Orr interpretierte Doncics Verhalten als direkten Angriff auf sich selbst und verhängte daraufhin das zweite technische Foul – was automatisch die Ejection nach sich zog. Dieser Darstellung widersprach der 26-Jährige nach dem Spiel deutlich: „Das hatte nichts mit dem Schiedsrichter zu tun. Ich verstehe das alles nicht.“ Außerdem stellte er klar: „Wenn mich jemand beleidigt, dann reagiere ich darauf.“ Trotz der umstrittenen Szene übernahm der fünfmalige All-Star die Verantwortung für die Niederlage. „Das geht auf meine Kappe“, sagte der Guard.
Die Reaktionen auf den Vorfall fielen unterschiedlich aus. Während der Hauptschiedsrichter seinen Kollegen in Schutz nahm und betonte, Luka habe direkt in Richtung Orr geschimpft, zeigten sich die Lakers enttäuscht über die Entscheidung. Auch Thunder-Coach Mark Daigneault äußerte sich zurückhaltend und sprach von einem milden Pfiff, der aber typisch für den betreffenden Referee sei.
Mit der Niederlage gegen den Tabellenführer der Western Conference bleibt das Team um LeBron James zwar weiterhin auf Rang drei im Westen, ihr Vorsprung auf die Play-In-Plätze beträgt jedoch nur noch einen Sieg – der Druck im Kampf um eine direkte Playoff-Qualifikation steigt.
Nuggets feuern Headcoach & GM
Wenige Tage vor Beginn der NBA-Playoffs sorgen die Denver Nuggets für einen Knaller: Die Franchise hat sich überraschend von ihrem langjährigen Headcoach Michael Malone und General Manager Calvin Booth getrennt. Das gab die Franchise am Dienstag in einem offiziellen Statement bekannt.
Malone, der seit der Saison 2015/16 an der Seitenlinie stand, führte das Team 2023 zur ersten NBA-Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Trotz dieses Erfolges kam es nun zur Entlassung. Bis zum Saisonende übernimmt Assistant Coach David Adelman interimsweise die Rolle des Cheftrainers.
Die Entscheidung folgt auf eine sportlich schwierige Phase: Zuletzt kassierten die Nuggets vier Niederlagen in Folge und fielen in der Western Conference auf den vierten Platz zurück. Bei derzeit 47 Siegen droht bei weiteren Rückschlägen sogar der Absturz auf einen Play-In-Platz – ein Szenario, das Franchise-Besitzer Josh Kroenke mit der Trennung verhindern will: „Es war ein notwendiger Schritt, damit wir in diesem Jahr um eine Meisterschaft spielen können.“
Wie Yahoo-Sports-Insider Kevin O’Connor berichtet, liegen die Gründe für die Entlassungen jedoch tiefer als nur in der aktuellen Schwächephase. Zwischen Malone und GM Booth habe es schon länger Spannungen gegeben. Sogar von einem „kalten Krieg“ ist bei O’Connor die Rede. Zudem soll der nun ehemalige Cheftrainer nach anderen Berichten in der Kabine die Kontrolle verloren haben. Vor allem sein nachsichtiger Umgang mit einigen Starspielern soll für Unmut im Team gesorgt haben. Es bleibt abzuwarten, ob diese Entscheidung zu einer Trendwende im Spiel der Nuggets führen wird.
Quellen: The Guardian, Ran, Sport1, Basketball-World, Spox, Sports Illustrated, nba.com
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